Am Mittwoch hatte Michael Geburtstag und ein Ort, wo wir das anständig feiern konnten war schnell gefunden: In einer der drei hiesigen Paulaner Brauereien war Anstich zum Shanghaier Oktoberfest 2007! Da wir schon auf einige verschwommene Erinnerungen an die original Münchner Wiesn zurückblicken können, waren unsere Erwartungen und zugleich unsere Bedenken, ob man denn auch sowas kopieren kann, recht hoch. Mit riesigen Durst angekommen bekamen wir einen exzellenten Platz auf einer Art Empore und schon funkelten unsere Augen, als wir einen Blick in die Speisekarte riskierten. Von Obatzter bis Kassler mit Kraut war so manches Schmankerl vertreten.
Als dann die Kapelle „Kirchdorfer Musi“ zu spuiln begann, die direkt aus dem Münchner Löwenbräuzelt eingeflogen wurde und man zum ersten mal zu „Ein Prosit“ die Maß heben konnte, ja spätestens dann hat man sich a bisserl wie zu Haus im Freistaat gfühlt. Zugegeben, die Leute ließen sich noch sehr lange bitten, bis sie die Bänke erklommen und die erste Bolonese starten konnte, und auch ein Dirndl ist noch kein Garant für bayerische Gemütlichkeit, wie man an der nicht unbedingt über beide Ohren strahlenden Kellnerin erkennen kann, die sich Max für ein Foto schnappte.
Bei der dritten Maß und mindestens dem fünften mal Austreten angekommen, gab`s noch einen Grund zur Freude, als man unsere Sorgen um die horente Rechnung wegspülte und es hieß „Zum Anstich alles zum halben Preis!“ Daraufhin mischten wir uns vor der Bühne unters Fußvolk und zu „Er hat ein knallrotes Gummiboot“ wurden die Getränke klarer, die Erinnerungen drüber.
Tobi, ein kerniger Kamerad, der uns an seiner Bank Platz nehmen ließ, achtete mit den Worten „die Firma zahlt`s“ stetig darauf, dass auch keiner am Tisch verdursten muss. Und als Max noch ein herrenloses Handy fand um es dem verzweifelt suchendem Besitzer zurückzugeben, der sich darauf spendabel bedankte, war ein böses Ende vorprogrammiert. Den Christoph und den Max draf es am schlimmsten, aber auch Michael und ich haben uns zu später Stunde etwas schwerer getan, bei den Bedienungen auf Englisch anstatt auf Bayrisch zu bestellen.
Als wir dann den Max nach einiger Suche wieder fanden, wie er gerade die Toillette etwas umdekorierte, war dann leider doch schon die Zeit zum Heimgehen gekommen.
Unsere Erwartungen wurden auf alle Fälle übertroffen. Schee woar`s!
Nachtrag Michael
Nicht zu vergessen wäre da noch mein krasser Geburtstagskuchen. Der stammte von meinen Basketballern und war wirklich so lecker, wie er aussieht! Und ich muss auch gestehen, dass ich etwas unfair geteilt habe 😉
Ein wahrlich gelungener Abend! Nur schade, dass man sich alles erzählen lassen muss.