Schi foan

Eigentlich war für dieses Wochenende ein Ausflug in die nahe gelegene Stadt Suzhou geplant, doch da wohl jemand den lieben Petrus geärgert hatte, mussten wir es wegen fiesen Nieselregen auf nächstes Wochenende verschieben.

Eine Alternative war schnell gefunden: Wir gehn Ski fahren!

Hier in Shanghai gibt es nämlich die Yinqixing Indoor Skiing Site, eine Skihalle mit einer 380 Meter langen und 80 Meter breiten Piste, so hoch wie ein 14 stöckiges Gebäude.

Für umgerechnet ca. 15 Euro konnten Max, Christoph und ich ein Snowboard und Simon ein paar Skier leihen um gestern den Samstag abend mit Klamotten durchnässen und auf die Fresse fliegen zu verbringen. Die Ausrüstung war in Ordnung, sie hatten alle Schuhgrößen da und stellten die Boards auch auf unsere Wünsche ein.

Unsere chinesischen Sportfreunde haben sich größtenteils nur an den unteren Übungsabschnitt mit geschätzten 0,1 % Steigung gewagt, so dass die etwas steilere Abfahrt und die beiden Kicker von uns vereinnahmt werden konnten.

Die beste Figur auf dem Brett machte wohl Max, der sogar die Rails meisterte. Christoph war der Draufgängertyp, der zum Schluss einen One-Eighty perfekt hinbekam (von einer zusätzlichen 90 Grad Drehung Richtung Boden abgesehen) und Simon hatte sowieso den Exotenbonus auf seinen Skiern sicher. Ich dagegen frass Schnee, und zwar in rauhen Mengen.

Die Tellerlifte waren eher vom Typ Schildkröte trifft Schnecke, so dass man sich beim hochziehen durchaus mal zum chillen auf seinen Allerwertesten hocken konnte. Den Stil eines typischen chinesischen Skifahrers zu beschreiben fällt nicht schwer: Schuss runter, bremsen überflüssig. Unsere Sprungversuche zauberten hingegen ab und an ein schadenfrohes Kichern auf ihre Lippen.

Auch wenn ich nun jeden Knochen meines Körpers einzeln spüre, fein war`s, machen wir mal wieder! Übrigens, anders als die Fotos vermuten lassen war die Halle gut ausgeleuchtet, aber meine Kamera hat das wohl nicht wahr haben wollen.