Xi Tang

Obwohl ich momentan eigentlich schwer am Projekt schaffen sollte, um im Januar zeitig nach Hause zu kommen, war ich am Wochenende wieder unterwegs. Während der Rest von uns fünf sich in Suzhou die Kante gab, hatte ich mich für etwas ruhigeres entschieden und war mit unseren schwedischen Nachbarn und einigen Chinesen nach Xi Tang gefahren. Xi Tang ist ein kleines Städtchen, und das diesmal sogar nach deutschen Maßstäben. Das einzige was man im Westen jemals davon gesehn haben könnte, ist eine längere Szene in Mission Impossible 3. Im Film wurde Xi Tang als Drehort für eine in Shanghai spielende Szene missbraucht, obwohl die Städte unterschiedlicher nicht sein könnten.

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Von Mauern und Finnen

Ein Nachtrag wäre da noch zu unserem Ausflug zur chinesischen Mauer zu schreiben. Christoph und meiner einer hatten sich im dunkelsten Morgengrauen aufgemacht, um bis mittags im Pekinger Stau zu verbringen und dann bis zum Sonnenuntergang über die berühmte Mauer zu spazieren. Wir hatten uns für den abgeschiedensten der erschlossenen Mauerabschnitte namens Simatai entschieden, um den Touristenscharen des Wochenendes möglichst zu entgehen, was uns damit auch recht gut gelang. Außer unserer Busgruppe bekamen wir nur recht wenige Menschen zu sehen, und auch die verlief sich recht flott.

Beim Posieren für ein Foto trafen wir irgendwann Arpad und seinen Collega. Ein sehr angenehmer finnischer Zeitgenosse und leidenschaftlicher Ärztefan, dessen Deutsch nach 20 Jahren regelmäßiger Tourneebesuche so gut war, dass er aufs erste Hinhören glatt als Landsmann durchgegangen wäre. Mit den beiden verbrachten wir dann den größten Teil des Weges zusammen. Sein Versprechen an seine Freundin, auf der Mauer ein paar Nacktbilder zu machen, sollte später noch für einige Inspirationen bei unseren Nachzüglern sorgen. Die weiteren Details dazu müssen wir leider weiterhin in den Mantel des Schweigens hüllen.

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Schi foan

Eigentlich war für dieses Wochenende ein Ausflug in die nahe gelegene Stadt Suzhou geplant, doch da wohl jemand den lieben Petrus geärgert hatte, mussten wir es wegen fiesen Nieselregen auf nächstes Wochenende verschieben.

Eine Alternative war schnell gefunden: Wir gehn Ski fahren!

Hier in Shanghai gibt es nämlich die Yinqixing Indoor Skiing Site, eine Skihalle mit einer 380 Meter langen und 80 Meter breiten Piste, so hoch wie ein 14 stöckiges Gebäude.

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Sommerpalast, Peking

Zurecht eine der Hauptattraktionen in Peking. Während der heißen Sommermonate zog sich der Kaiser hier an seinen See zurück. Der ist übrigens künstlich und wurde von 100.000 Arbeitern extra ausgebuddelt.

Beihai Park, Peking

Eine Insel im Herzen Pekings, unweit der Verbotenen Stadt, überragt von einem überdimensionierten, weißen Turm und von den Touristenführern etwas vernachlässigt: Der Beihai Park. Ein paar Bilder von meinem Streifzug.

Ji’nan, Peking und zurück

Die magische Quelle (c)ChristophEreignisreiche Tage liegen hinter uns. Erst fünf Tage Ji’nan, dann Peking. Seit gestern sind wir wieder in Shanghai, Zeit also für eine kleine Rückblende.

Jede Menge Goldfische (c)ChristophJi’nans einzige touristische Attraktion besteht aus einem nicht allzugroßen Park mit einigen natürlichen Quellen, die wohl gelegentlich bis zu einem Meter weit aus dem Boden schießen. Ein hübsches Fleckchen Erde, das wir unter weitgehend blauem Himmel, aber bei eisiger Kälte besuchten. Ich schleppte mich hier an unserem letzten Tag in Ji’nan mit Fieber durch die Gegend, Christoph hatte seins glücklicherweise schon hinter sich.

Abends war die Siegerehrung recht hübsch inszeniert. Ein Rudel bunt gekleideter Tänzerinnen, eine Art chinesisches Kabarett und natürlich die ein oder andere unvermeidliche Rede. Auch der Pokal macht einiges her und soweit ich weiß, sind wir auch schon irgendwo in den Tongji Nachrichten aufgetaucht. Immer wieder amüsant ist auch, wie man hier im tiefsten China aus der Menge heraussticht. Die Reaktionen reichen von aufgesetztem, höflichen Desinteresse, also absichtlichem ins Leere starren und die Neugier nur unzureichend kaschierend, bis hin zu gleichsam festgenagelten Blicken, die einem noch eine ganze Weile folgen. Meistens letzteres. Immer wieder fasst sich auch eine, manchmal sogar einer, den Mut, und fragt ganz schüchtern, ob er/sie Bilder mit mir machen dürfe. Auf der Siegerehrung lief diese Fotografiererei besonders bunt. Wenn sie in anderen Bereichen auch etwas aufgetauter wären, wäre die Welt hier unten wirklich in Ordnung.

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